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Tutorial 04

Aufmerksam bleiben

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Vorlesen fordert von Kindern viel Aufmerksamkeit. Taube und schwerhörige Kinder müssen ihre visuelle Aufmerksamkeit zwischen dir und dem Buch verlagern, um der Geschichte zu folgen. Diese Fähigkeit erlernen sie erst und brauchen dafür Zeit.

Vorleseroutinen einführen

Nimm dir Zeit, um Vorleseroutinen einzuführen. Kinder benötigen oft mehrere Wochen, um sich daran zu gewöhnen, besonders, wenn zu Hause selten vorgelesen wird. Gemeinsam festgelegte Abläufe erleichtern das konzentrierte Vorlesen.

Vorleseroutinen einführen

Nimm dir Zeit, um Vorleseroutinen einzuführen. Kinder benötigen oft mehrere Wochen, um sich daran zu gewöhnen, besonders, wenn zu Hause selten vorgelesen wird. Gemeinsam festgelegte Abläufe erleichtern das konzentrierte Vorlesen.

Führe in Gruppen klare Kommunikationsregeln ein, die alle einhalten. Bestimme, wer das Buch hält, die Seiten umblättert oder digitale Funktionen bedient.

Lies regelmäßig vor, damit die Kinder sich daran gewöhnen können und es lieben lernen.

Beginne mit kurzen Geschichten, um die Kinder langsam an das Vorlesen heranzuführen. Später kannst du längere Geschichten in mehreren Sitzungen vorlesen. Wichtig ist die Regelmäßigkeit, nicht die Dauer.

Lenke Gespräche so, dass alle alles verstehen. Achte darauf, dass Kinder nacheinander gebärden oder sprechen, besonders wenn ein Kind taub oder schwerhörig ist. Gib dem gebärdenden oder sprechenden Kind ein Kuscheltier oder das Mikrofon der Hörübertragungsanlage in die Hand.

Lies auch mal einzeln oder in kleinen Gruppen vor, um individuell auf Kinder einzugehen.

Aufmerksamkeit erhalten

Kinder können beim Vorlesen unruhig werden. So hilfst du ihnen, sich besser zu konzentrieren:

Störungen vermeiden
Entferne Störgeräusche oder visuelle Ablenkungen oder wechsle den Raum.

Position wechseln
Biete unruhigen Kindern an, die Sitzposition zu ändern. Achte darauf, dass sie deine Gebärden und dein Gesicht sehen.

Mimik und Gestik verwenden
Nutze Mimik und Körpersprache, um das Vorlesen spannender zu gestalten. Führe Gesten im Sichtfeld der Kinder aus, um ihre Aufmerksamkeit zurückzuholen.

Blickkontakt herstellen
Schaue die Kinder einzeln an, um zu sehen, ob sie dir folgen.

Sich unterhalten
Unterbrich das Vorlesen und unterhalte dich mit den Kindern über die Bilder oder den Inhalt.

Die Kinder beobachten oder fragen
Frage, warum ein Kind nicht sitzen bleibt oder zuschauen bzw. zuhören möchte. Beobachte das Kind und finde den Grund heraus. Vielleicht mag es das Buch nicht, versteht etwas nicht oder ist müde.

Fragen zulassen
Plane Fragen nach jeder Seite oder am Kapitelende ein, um die Kinder einzubeziehen.

Visuelles Ruhezeichen nutzen
Auf diese Weise gewinnst du in Ruhe die Aufmerksamkeit der Kinder.

Etwas halten lassen
Manche Kinder konzentrieren sich besser, wenn sie etwas in der Hand halten, z. B. ein Stofftier oder Spielzeug.

Spielerisch lernen
Führe ein Spiel ein, z. B. „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Die Kinder suchen im Buch danach und ihr unterhaltet euch darüber.

Abwechselnd lesen
Wenn die Kinder selbst lesen können, wechselt euch beim Vorlesen ab. So bleiben sie aktiv und bekommen eine Pause vom Zuschauen/Zuhören.

Pausen machen und bewegen
Nutzt Vorlesepausen für Bewegungsspiele. Pausen und Bewegung helfen, die Konzentration zu erneuern.

Die Bemühungen der Kinder wahrnehmen
Reflektiert eure Erfahrungen. Die Kinder sollten dabei mehr gebärden oder sprechen. Was hat gut geklappt? Was ist dir schwergefallen, was leicht? Was hat dir Freude bereitet? Was fandest du nicht gut? Was können wir verbessern?

Sei geduldig und einfühlsam
Jedes Kind ist anders. Probiert verschiedene Vorlesemethoden und findet gemeinsam heraus, was euch am besten gefällt.
Vorlesen soll Spaß machen und die Entwicklung der Kinder fördern.

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Aufgaben

Aufgaben

Überlege, welche Kommunikationsregeln du einführen möchtest und nutze Symbole oder Bilder zur Unterstützung.

Wende beim nächsten Vorlesen zwei Strategien an, um die Aufmerksamkeit zu erhalten, wenn Kinder unruhig werden.