Vorlesen macht am meisten Spaß, wenn dein Kind aufmerksam ist, die Geschichte mag, dich gut versteht und mitmachen darf.
Hier sind sechs Ideen, wie du das Vorlesen spannend und lebendig gestalten kannst.
Beginne damit, langsam und deutlich vorzulesen. So kann dein Kind der Geschichte gut folgen. Nach und nach kannst du dann auch etwas schneller vorlesen.
Lass auch dein Kind das Buch halten und die Seiten umblättern. So kannst du besser auf seine Interessen eingehen und dein Kind fühlt sich wertgeschätzt.
Gemeinsam festgelegte Abläufe können helfen, damit ihr zusammen entspannter lesen könnt.
Schaut euch auf jeder Seite zuerst die Bilder an. Tauscht euch darüber aus, was ihr seht und was interessant aussieht. Danach kannst du die Geschichte erzählen.
Dein Kind muss dich anschauen können, wenn du gebärdest oder sprichst. Wenn dein Kind auf ein Bild zeigt, dann greife das Interesse deines Kindes auf.
Erkläre zum Beispiel, wie das Tier heißt oder was die Menschen auf dem Bild machen. Auch dein Kind kann erzählen, wenn es möchte. Unterstütze es dabei.
Beobachte dein Kind – versteht es alles? Wenn du den Eindruck hast, dass dies nicht der Fall ist, kannst du Folgendes machen:
Wiederhole einen Satz noch einmal mit anderen Worten oder mit anderen Gebärden.
Füge noch eine Erklärung hinzu oder lasse einen Teil des Texts aus. Es ist nicht nötig, dass du immer alles in einem Buch vorliest.
Mache den Text einfacher, wenn nötig:
Kürze lange Sätze.
Nutze einfachere Gebärden oder Wörter.
Lass schwere Textabschnitte beim ersten Mal weg und erzähl sie selbst einfacher.
Kurze Pausen können helfen, damit dein Kind in Ruhe über die Geschichte und eure Gespräche nachdenken kann.
Kurze Pausen können helfen, damit dein Kind in Ruhe über die Geschichte und eure Gespräche nachdenken kann.
Kinder, die eine gesprochene Sprache nutzen, benötigen manchmal kurze Hörpausen, um sich besser konzentrieren zu können. Auch Kinder, die eine Gebärdensprache benutzen, brauchen kurze Pausen für die Augen.
Wenn du dich wohl dabei fühlst, ändere deine Stimme und/oder deine Mimik an bestimmten Stellen beim Vorlesen.
In einer Gebärdensprache kannst du deine Mimik und deinen Körper einsetzen sowie einen größeren Gebärdenraum nutzen. Du kannst auch dein Kind einbeziehen: Frag dein Kind z.B.: „Was macht das Krokodil?“
Probiere drei dieser Strategien beim nächsten Vorlesen aus. Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Welche Strategie hat gut geklappt?